Die Bindegewebsmassage ist eine Form der Reflexzonenmassage und eine andere, meist intensiver gefühlte Art Spannungen zu lösen.
Bei ihr werden Körperdecke, Haut, Unterhaut, Faszien und Muskulatur durch mechanische Dehnreize mit Hilfe einer bestimmten Zug-, Schiebe- & Strichtechnik manuell beeinflusst.
Ziel ist eine lokale, eine allgemeine und eine segmentale Wirkung. Lokal wird eine Krampflösung/Entspannung der Muskulatur erzielt. Allgemein bewirkt die Bindegewebsmassage eine vegetative Harmonisierung/ein Gleichgewicht im autonomen Nervensystem und eine Durchblutungssteigerung. Segmental wird eine Normalisierung von gestörten Funktionen in den zugeordneten Organen bewirkt.
Schmerzsyndrome, funktionelle Störungen innerer Organe, rheumatische Erkrankungen des Bindegewebes, Menstruationsstörungen und diverses mehr. Je nach Beschwerde ist bei der Bindegewebsmassage ein intensiver Behandlungszyklus nötig.
Unmittelbar lokal kommt es bei der Bindegewebsmassage zu Hautrötungen, welche die lokale Hautdurchblutung und auch den Gesamtkreislauf beeinflussen.
Über Segmentreflexe können Funktionsänderungen an Organen bewirkt werden (kuti-viszeraler Reflex) und über das aufsteigende, sensible System können vegetative und psychische Ganzkörperreaktionen ausgelöst werden.
In der Bindegewebsmassage kommen zwei Techniken zur Anwendung: die flächige und die steile. Die Ziele und Wirkungsweise beider sind gleich. Sie unterscheiden sich lediglich in der Ausführungsart. Die flächige Bindegewebsmassage nach Teireich-Leube besteht aus einer anderen Abfolge als die steile nach Dicke und bei der flächigen, wird die Grenze der Gewebs- Verschieblichkeit nicht überschritten, bei der steilen aber schon. Somit ist die Wirkung der flächigen qualitativ gleichwertig, aber quantitativ geringer gegenüber der steilen Bindegewebsmassage.